Die Friedliche Revolution in der DDR

Die Friedliche Revolution in der DDR

Im Herbst 1989 ist der Zusammenbruch des SED-Staates kaum mehr aufzuhalten. Seit Sommer 1989 fliehen tausende Menschen aus der DDR über die geöffnete Grenze zwischen Ungarn und Österreich in den Westen oder besetzen die bundesdeutschen Botschaften in Prag und Warschau, um ihre Ausreise zu erreichen. In der DDR formiert sich eine breite Front des Widerstandes gegen das SED-Regime, das jedoch weiterhin versucht, seine Macht zu sichern, indem es repressiv gegen die Menschen vorgeht. Die verschiedenen Bürgerinitiativen, vor allem aus dem Umkreis der evangelischen Kirchen, setzen in dieser Situation auf den friedlichen Protest. Am 9. Oktober findet in Leipzig mit 70.000 Demonstranten die bis dahin größte Kundgebung in der DDR statt. Ohne gewalttätige Auseinandersetzungen fällt am 9. November 1989 schließlich die Mauer in Berlin, womit das SED-Regime eine der wichtigsten Stützen seiner Macht verliert: die Isolierung der DDR-Bevölkerung.

Quelle: Fotobestand Uwe Gerig, Bild 5093, Archiv Bundesstiftung Aufarbeitung.